Boote in Nigeria sind häufig überladen und schlecht gewartet. (Symbolbild)

Foto: REUTERS/AFOLABI SOTUNDE

Lagos – Im westafrikanischen Nigeria sind Behörden zufolge bei einem Bootsunglück mindestens 15 Kinder in einem Fluss ertrunken. Etwa 25 weitere Kinder würden vermisst, nachdem ihr Boot auf dem Fluss Shagari im nordwestlichen Bundesstaat Sokoto gekentert sei, sagte ein örtlicher Beamter, Aliyu Dantani, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

Rettungsteams und Taucher seien im Einsatz, um nach den Vermissten zu suchen, sagte Dantani. Die Hoffnung, die vermissten Kinder lebend zu finden, sei mittlerweile jedoch gering, hieß es. Die Ursache für den Unfall war am Mittwoch zunächst unklar.

Boot völlig überladen

Die Kinder des Dorfs Dundeji wollten wie jeden Morgen auf der anderen Seite des Shagari-Flusses Holz sammeln, um es zu verkaufen und damit das magere Einkommen ihrer Familie aufzubessern, berichtete der Bezirksbeamte Aliyu Abubakar, der die Bergungsaktion leitete. Bei der Überquerung des Flusses sei dann ihr völlig überladenes Boot untergegangen.

Sokoto zählt zu den ärmsten Bundesstaaten Nigerias. In seinen abgeschiedenen ländlichen Gebieten kommt es immer wieder zu tragischen Bootsunglücken. Die Boote sind häufig überladen und schlecht gewartet, und ihre Lenker ignorieren oftmals alle Sicherheitsregeln. (APA, 10.5.2023)