Die Armutskonferenz hat am Freitag
Die Armutskonferenz hat am Freitag "Missstände" bei der Auszahlung der Familienbeihilfe kritisiert.
imago images/Joko

Wien – Die Armutskonferenz hat am Freitag auf "Missstände" bei der Auszahlung der Familienbeihilfe aufmerksam gemacht. So müssten Kinder und Menschen mit Behinderung zum Teil mehrere Monate auf die Gewährung der Sozialleistung warten, die wiederum unter anderem Grundlage für das Kinderbetreuungsgeld ist. Das Netzwerk forderte das Familien- und das Finanzministerium auf, "die Probleme langer Wartezeiten und mangelnder behördlicher Unterstützung umgehend zu sanieren".

"Die Familienbeihilfe als notwendiger Anknüpfungspunkt für Transfer- und Sozialleistungen hat eine große Bedeutung in der Armutsvermeidung", wurde betont. Durch die monatelangen Wartezeiten verzögerten sich andere Antragsbearbeitungen mit Schnittstelle zur Familienbeihilfe. Zudem würden hohe verspätete Nachzahlungen des Amtes auf den Sozialhilfeanspruch gegengerechnet, was zu "existenziellen Krisen" von Kindern und ihren Eltern führen könne.

Erschwerend komme die "Zentralisierung der Antragsbearbeitung" hinzu, kritisierte die Armutskonferenz. Kein Mitarbeiter der Behörde fühle sich mehr zuständig, und auch Vorreihungen aufgrund von Dringlichkeit gebe es nicht mehr. (APA, 23.6.2023)