Das Bild zeigt die In-Ear-Kopfhörer WF-1000XM5 von Sony
Das neue Design der WF-1000XM5 unterscheidet sich deutlich von dem der Vorgänger. Das farblich abgehobene Meshgitter soll Störgeräusche reduzieren.
STANDARD/Brandtner

Eigentlich hat Sony mit den aktuell besten In-Ear-Kopfhörern seines Portfolios schon vieles richtig gemacht. Gut ausbalancierter Sound trifft bei den WF-1000XM4 für In-Ears auf überdurchschnittliches Noise-Cancelling, solide Akkuleistung und eine weitgehend akzeptable Passform. Da sich das Modell schon seit mehr als zwei Jahren auf dem Markt behauptet hat, laut Hersteller sehr erfolgreich, ist es jetzt Zeit für eine Wachablöse. Ab August sollen die WF-1000XM5 ihren Platz einnehmen und mit etlichen Detailverbesserungen punkten.

Augenscheinlichstes Merkmal ist die verringerte Größe im Vergleich zum Vorgänger. Das gilt sowohl für die Kopfhörer selbst als auch für das Case. Erstere sind rund 25 Prozent kleiner und 20 Prozent leichter ausgefallen als die XM4 und haben nun ein leicht tropfenförmiges Design, das sich besser im Ohr platzieren lässt. Für maximalen Komfort stellt Sony übrigens erstmals auch kleine, zugespitzte Ear-Tips im Lieferumfang zur Verfügung.

Hightech auf kleinstem Raum

Unter der Bezeichnung "Dynamic Driver X" bekommen die neuen In-Ear-Kopfhörer größere 8,4-Millimeter-Treiber für eine verbesserte Wiedergabe tiefer Frequenzen spendiert. Zudem verfügen sie nun über zwei proprietäre Prozessoren: Der im XM4 integrierte V1-Hauptprozessor wird nicht nur von einem Nachfolger abgelöst, sondern erstmals auch von einem Prozessor eigens für Geräuschunterdrückung ergänzt.

Dieses Duo steuert einerseits die insgesamt sechs integrierten Mikrofone und soll so hochwertiges Noise-Cancelling gewährleisten, das sich in Echtzeit optimal auf die jeweilige Umgebung abstimmen lässt. Andererseits verspricht der Hersteller mit dieser Kombination eine präzise 24-Bit-Audioverarbeitung und eine leistungsstarke analoge Verstärkung, die in geringer Verzerrung und besonders klarer Wiedergabe resultiert.

Über den Bluetooth-Codec LDAC unterstützen die Kopfhörer laut Datenblatt auch kabelloses Hi-Res-Audio sowie DSEE Extreme. Hinter dem Kürzel steckt die Bezeichnung "Digital Sound Enhancement Engine", die eine proprietäre Upscaling-Technologie des Herstellers zur Verbesserung komprimierter Audiodateien in niedriger Qualität umschreibt.

Wie schon beim XM4 sind auch bei den neuen In-Ears Knochenschall-Sensoren integriert, die die Stimme des Trägers während Telefonaten erkennen und verbessern sollen. Um die Sprachqualität zu optimieren, soll ein neuer, KI-gestützter Algorithmus unerwünschte Störgeräusche weiter reduzieren.

Gleiche Akkulaufzeit, erhöhter Preis

Die Akkulaufzeit der neuen Kopfhörer soll wie bei den Vorgängern insgesamt 24 Stunden betragen. Dabei ist zu beachten, dass die Kopfhörer selbst mit einer Ladung acht Stunden lang durchhalten und über mehrmaliges Aufladen im Case diese Betriebsdauer erreichen. Die WF-1000XM5 sollen auch schneller laden als die WF-1000XM4: Wer es mal besonders eilig haben sollte, kann nach dreiminütigem Laden dennoch von einer einstündigen Wiedergabezeit profitieren.

Das Bild zeigt die In-Ear-Kopfhörer WF-1000XM5 von Sony
Die neuen In-Ear-Kopfhörer soll es ab August in Schwarz und einem hellen Grau geben.
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Was sich leider auch verändert hat, ist der Preis. Betrug die UVP für die WF-1000XM4 zum Launch noch 279 Euro, sollen die WF-1000XM5 zum Start mit 319 Euro zu Buche schlagen. Ob die neue Generation von Sonys Premium-In-Ears diese Preiserhöhung wert ist, wird in Kürze ein Test des STANDARD zeigen. Ein kurzes Probehören im Rahmen einer Veranstaltung legt nahe, dass sich zumindest die Passform tatsächlich drastisch verbessert haben dürfte. (bbr, 24.7.2023)