Emanuel Emegha im Match gegen die Austria.
Cupsieger Emanuel Emegha (l.) kickt künftig in der Ligue 1.
APA/EVA MANHART

Graz – Emanuel Emegha verlässt Sturm Graz nach einer Saison in Richtung Frankreich. Der Transfer des niederländischen Stürmers zu Racing Straßburg wurde am Samstagabend offiziell. Der 20-Jährige wechselt für mindestens zwölf Millionen Euro ins Elsass, womit er in der Rangliste der teuersten Nicht-Salzburg-Verkäufe aus der Bundesliga Rang zwei hinter seinem Ex-Sturm-Kollegen Rasmus Höjlund belegt (17 Mio. Euro).

Sturms Führungsriege um Sportdirektor Andreas Schicker und Trainer Christian Ilzer hatte Emegha im Sommer 2022 für 1,5 Mio. Euro von Royal Antwerpen nach Graz gelotst. In 36 Auftritten für Sturm gelangen dem wegen seines Tempos gefürchteten, aber nicht immer effektiv agierenden Angreifer zehn Tore. Der 1,95-m-Mann stand bei Sturms souveränem Cup-Aufstieg am Samstag nicht mehr im Kader. Zu einem Wiedersehen mit Emegha wird es für die "Blackys" bald kommen. Am kommenden Mittwoch gastiert Sturm zum Testspiel in Straßburg.

Schicker sprach von einem sportlich schweren Verlust und einer wirtschaftlich gesehen "sehr guten Lösung". "Hier möchte ich unser Trainerteam hervorheben, das einen Spieler, der zuvor wenig zum Zug kam, zu einem europaweit beachteten Toptalent gecoacht hat."

Chelsea-Besitzer

Bei Racing, dem Ex-Club der Sturm-Ikonen Ivica Osim, Heinz Schilcher und Mario Haas, steht seit Kurzem Patrick Vieira als Cheftrainer an der Seitenlinie. Straßburg, das in der abgelaufenen Saison spät den Klassenverbleib in der Ligue 1 gesichert hatte, war schon davor in den Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass mit Todd Boehly der Eigentümer von Chelsea als Großaktionär einsteigt.

Sturm hat sich im Angriff im Sommer schon mit dem Polen Szymon Wlodarczyk verstärkt. Nach dem Abgang von Emegha will Österreichs Cupsieger auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv werden.

Der Niederländer selbst war im Vorjahr drei Wochen vor dem Wechsel von Höjlund zu Atalanta Bergamo nach Graz übersiedelt. Der Däne spülte 17 Millionen Euro in die Club-Kassa. Sollte Höjlund im Sommer zu einem Großclub gehen - im Gespräch war zuletzt Manchester United - profitieren die Grazer dank vereinbarter Bonuszahlungen noch einmal. (APA, 22.7.2023)

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