Ein Hund, der beim Gassigehen erschrickt und in Panik davonrennt. Eine Katze, die durch eine nicht richtig geschlossene Wohnungstür schlüpft. Ein Wellensittich, der beim Freiflug im Zimmer durch einen Fensterspalt ins Freie entfleucht. Szenen wie diese kommen nahezu täglich vor, wie man etwa der Website des Tierquartiers Wien entnehmen kann. Die gute Nachricht: Nicht jedes Tier verschwindet auf Nimmerwiedersehen.

Ein schwarz-weißer Hund hat sich mitsamt Leine losgerissen und läuft über eine Wiese davon
Wenn der Hund plötzlich über alle Berge ist, beginnt das große Bangen.
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Was mit Fundtieren geschieht

Das Tierquartier Wien berichtet in diesem Zusammenhang von häufigen Happy Ends, die mit Zahlen belegt werden: Seit der Eröffnung des städtischen Tierheims in Wien-Donaustadt im Jahr 2015 haben 4.347 Fundtiere, die im Tierquartier gelandet sind, wieder nach Hause gefunden. Allein im heurigen Jahr sei es bereits 214-mal gelungen, Fundtiere wieder zurück zu ihren Halterinnen und Haltern zu bringen. Denn üblicherweise bleibt das Entlaufen eines Haustiers nicht lange unbemerkt. Passantinnen und Passanten werden auf den herrenlosen Hund oder die herumirrende Katze aufmerksam und nehmen sich des Tieres in Not an. Sind Hund oder Katze gechippt, enthält dieser unter die Haut implantierte Chip Informationen zu Halterin und Halter, die tierärztliches Fachpersonal rasch und unkompliziert auslesen kann. Damit wird das Tier umgehend seinem Zuhause zugeordnet, und der Kontakt zu Herrchen und Frauchen kann hergestellt werden. Ein anderer möglicher Weg führt über das Fundservice für Haustiere. Zudem veröffentlichen Onlineplattformen tagesaktuell Fotos und Informationen zu gefundenen Haustieren – etwa die Abteilung Veterinäramt und Tierschutz (MA 60) für alle in Wien gefundenen Haustiere oder tiersuchzentrale.at für ganz Österreich.

Wer selbst schon einmal in der Situation war, dass ihm sein geliebtes Haustier abhandengekommen ist oder dass womöglich ein fremdes Tier entlaufen ist, das einem gerade anvertraut war, weiß, welche Gefühle ein solches Erlebnis auslösen kann. Die Emotionen umfassen die Angst, Hund, Katze und Co nie wieder zu sehen, die Sorge, was dem auf sich gestellten Tier zugestoßen sein könnte, und die Hoffnung, dass jemand es finden und es wieder zu einem zurückkehren könnte. Erhält man dann einen erlösenden Anruf von jemandem, der über den Verbleib des Tiers Bescheid weiß, fällt einem ein Stein vom Herzen. Andere Fälle gehen vielleicht weniger gut aus, und das Tier bleibt verschwunden.

Haustier entlaufen: Ihre Erfahrungen bitte!

Welches Tier ist Ihnen schon abhandengekommen? Wie und wo ist das passiert, und was haben Sie getan? Hatte die Geschichte ein Happy End? Und haben Sie derlei auch schon aus der Position des Finders oder der Finderin erlebt? Teilen Sie Ihr Erlebnis mit der STANDARD-Community! (Daniela Herger, 4.8.2023)