Wer einen Blick ins aktuelle Kinoprogramm wirft, wird schnell fündig, wenn es um Filme geht, die mehr als zwei Stunden der eigenen Lebenszeit beanspruchen. So ist etwa "Mission: Impossible 7 – Dead Reckoning Teil eins" mit 160 Minuten der längste Film der ganzen Reihe, und wer das Biopic "Oppenheimer" sehen möchte, sollte dafür mindestens 181 Minuten einplanen.

Ein Mann und eine Frau sitzen im Kino, sie schaut mit starrem Blick auf die Leinwand, während er an ihrer Schulter eingeschlafen ist, die Hand im Popcornstanitzel
"Geh bitte, wie lange geht der denn noch?!"
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Filme: Wie lang ist zu lang?

Wer an besonders lange Filme denkt, kann ins Schwärmen geraten – oder auch ins Gähnen. Es soll ja Menschen geben, denen Filme nicht lang genug sein können. Sie sehen sich nicht nur voller Begeisterung die Kinofassung der "Herr der Ringe"-Trilogie in ohnehin schon beachtlicher Länge von 535 Minuten am Stück an, sondern greifen für einen Film-Marathon noch lieber zur Extended Edition des Mittelerde-Epos, die noch um etliche Minuten länger dauert. Anstatt bei der kürzeren Version der drei Filme bereits neun Stunden vor dem Fernseher zu sitzen, was umgerechnet fast sechs Filmen zu je 90 Minuten Normallänge entspricht, verbringt man mit der verlängerten Version der drei Filme stolze 695 Minuten beziehungsweise mehr als elfeinhalb Stunden insgesamt in Tolkiens Welt. Um daran noch Gefallen zu finden, empfiehlt es sich, ein wirklich großer Fan der Materie zu sein.

Filmproduzentinnen und Filmproduzenten nehmen sich in den letzten Jahren nicht selten deutlich mehr Zeit als die früher üblichen 90 Minuten, um ihre Geschichte zu erzählen – auch wenn sie damit riskieren, die Aufmerksamkeit des Publikums über drei Stunden und mehr nicht durchgehend halten zu können. Anfangs vielleicht noch von einer epischen Story mitgerissen, findet man sich als Zuseherin oder Zuseher später nicht selten gelangweilt im Kinosessel wieder und hat womöglich Mühe, die Augen offen zu halten, während erst die Hälfte des Filmes hinter einem liegt. Man schaut vielleicht immer häufiger auf die Uhr und zieht irgendwann ernsthaft in Erwägung, das Kino vorzeitig zu verlassen. Möglicherweise verflucht man sich selbst, sich im Vorfeld nicht besser darüber informiert zu haben, wie lang der Film dauert, oder ärgert sich darüber, von einem viel größeren Fan, als man selbst es ist, ins Kino mitgeschleppt worden zu sein. Man quält sich nur noch durch jede zusätzliche als unnötig ausufernd empfundene Szene und denkt genervt bei sich: "Das hätte man aber wirklich in eineinhalb Stunden auch erzählen können!"

Wie ist das bei Ihnen?

Lieben Sie lange Filme – oder ist das Limit bei Ihnen rasch erreicht, wenn ein Film zu sehr ausufert? Welcher Film ist Ihrer Meinung nach wirklich zu lang geraten – und welcher ist zwar lang, aber dürfte keine Minute kürzer sein? Und was ist Ihre absolute Schmerzgrenze bei der Länge von Filmen? Posten Sie im Forum! (Daniela Herger, 7.8.2023)