Sich im Kino einen ganzen Film lang ruhig verhalten zu müssen und andere mit ihrem Verhalten nicht zu stören, das scheint für manche Menschen eine große Herausforderung darzustellen. Möglicherweise spielt dabei der Umstand eine Rolle, dass immer mehr aktuelle Filme inzwischen zu Hause via Streaming-Dienst konsumiert werden, wo Rücksichtnahme auf einen ganzen Saal voller anderer Leute kein Thema ist. Auch immer länger werdende Filme scheinen beim Kinobesuch den Effekt zu haben, dass die Konzentration irgendwann nachlässt und sich Unruhe einstellt.

Eine Frau spielt im Kinosaal mit ihrem Handy herum
Eines der Ärgernisse, die es im Kino so gibt.
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Was im Kino als störend erlebt wird

Ein Klassiker in Sachen nerviges Kinoverhalten ist wohl die Geräuschkulisse durch den Konsum von Knabbereien. Großer Beliebtheit erfreut es sich, lautstark mit Chipssackerln und Co zu rascheln, was anderen im Publikum den letzten Nerv rauben kann. Die Kompensation der eigenen Langeweile gelingt einigen auch im Kino nur dadurch, dass sie wie gewohnt ständig am Handy herumspielen müssen. Dass das leuchtende Display andere im Raum befindliche Menschen irritieren könnte, wird dabei gerne ausgeblendet. Einem kleinen Tratscherl zwischendurch sind manche Kinobesuchende während Szenen, die sie als mäßig spannend erleben, ebenfalls nicht abgeneigt. Dumm nur, wenn andere, denen der Film besser gefällt, dadurch Mühe haben, Schlüsseldialoge des Films noch einwandfrei zu vernehmen.

Einige Menschen laufen vor einer Kinoleinwand auch zu bester Kommentatorenform auf, sodass man bald den Eindruck erhält, eher einem Sportereignis in einem Stadion als einer Filmvorführung beizuwohnen. "LegioX" hat derlei erlebt – mit amüsantem Ausgang:

"profeline" würde sich zwar gerne "Oppenheimer" ansehen, doch sieht sie aus diversen Gründen davon ab und zieht inzwischen das Heimkino vor:

Kino-Störenfriede: Ihre Erfahrungen, bitte!

Welches Verhalten anderer irritiert Sie im Kino am meisten? Erleiden Sie es zähneknirschend, oder weisen Sie die Betreffenden zurecht, wenn es Ihnen zu viel wird? Was sagen Sie diesen dann – und wie sehen die Reaktionen darauf aus? Oder sind Sie etwa selbst der Ober-Chipssackerl-Raschler, die Dauerhandyspielerin, die fortlaufende Kommentatorin oder der Film-Durchplauderer? Teilen Sie Ihren Frust – oder die Gründe für ihr diesbezügliches Verhalten – im Forum! (Daniela Herger, 28.8.2023)