Nyala
Dieses Foto entstand im Mai 2023 in Nyala.
APA/AFP

Die Vereinigten Staaten haben am Freitag die allgegenwärtige sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen im Sudan im Zusammenhang mit dem im April ausgebrochenen Konflikt scharf verurteilt.

"Die zahlreichen Berichte über Vergewaltigungen und andere Formen der genderspezifischen Gewalt unter anderem in West-Darfur, seien zutiefst beunruhigend. Die Taten zeigten ein Muster von gezielter ethnischer Gewalt", teilte das Außenministerium in einer Erklärung mit. Das Ministerium beruft sich unter anderem auf Berichte von Opfern. Besorgniserregend sei auch die Situation in und um Nyala in Süd-Darfur, wo Zehntausende von Zivilisten festsitzen. Die Vereinigten Staaten forderten die Konfliktparteien auf, die Kämpfe umgehend einzustellen und allen Zivilisten einen sicheren Abzug zu ermöglichen.

Der Machtkampf zwischen der Armee und der RSF-Miliz im Sudan war im April im Zusammenhang mit einem international unterstützten Plan für den Übergang zu einer Zivilregierung ausgebrochen. Augenzeugenberichten zufolge entwickeln sich die Kämpfe in Darfur zunehmend zu einem ethnischen Konflikt. Mit der RSF verbündete arabische Milizen würden dort nicht-arabische Gruppen angreifen.

Die RSF hat Vorteile im Bodenkrieg, das Militär verfügt jedoch über Kampfflugzeuge und schwerere Artillerie. Damit hat sie bislang die Kontrolle über ihre wichtigsten Stützpunkte in der Hauptstadt sowie in zentralen und östlichen Landesteilen behalten. Nach UN-Angaben wurden mehr als vier Millionen Menschen vertrieben. Dem Konflikt ging ein langjähriger Machtkampf zwischen Armee und RSF voraus. (Reuters, 26.8.2023)