Dass Feelgood-Filme sich großer Beliebtheit erfreuen, wird wohl niemanden groß verwundern. Es ist gefühlt unmöglich, nach "Die fabelhafte Welt der Amélie", "Little Miss Sunshine" oder "Crazy Stupid Love" grantig zu sein. Diesen Effekt kann man sich auch gezielt als Gegenmittel zunutze machen, wenn man eigentlich nicht gut drauf ist und beim Filmschauen nur abschalten, sich entspannen und ab und zu lachen möchte. Ist man ohnehin bester Laune, verstärkt ein solcher Film das eigene Empfinden meist zusätzlich.

Eine Frau im Pyjama und einer Fernbedienung in der Hand kauert mit unklarem Gesichtsausdruck in einem Fernsehsessel
In welcher Stimmung passt für Sie welcher Film?
Getty Images/iStockphoto/Nicoleta Ionescu

Wenn Filme sich auf die Stimmung auswirken

Doch es gibt noch andere Situationen, in denen der Film, den man sich ansieht, die eigene Stimmung beeinflussen kann. Der Klassiker ist wohl heftiger Liebeskummer: Sich in einer solchen Verfassung dramatische Liebesschnulzen anzusehen, in denen es für das Paar ebenso wenig ein Happy End gibt wie aktuell im eigenen Leben, kann geradezu therapeutisch wirken. Lässt man die Traurigkeit, den Frust und die sonstigen negativen Gefühle zu und badet förmlich darin, indem man sich derlei ansieht, kann das schon ein erster Schritt zum Verarbeiten und Bewältigen sein. Doch ob man gerade sehr nachdenklich ist, sich gruseln möchte oder in sentimentalen Erinnerungen schwelgt – es gibt wohl zu nahezu jeder Stimmung den passenden Film oder das ideale Gegenmittel, das man bei Bedarf gezielt einsetzen kann.

Schwieriger kann es werden, wenn die gewählte Filmkost eher belastender Natur ist. So können etwa anspruchsvolle Arthouse-Filme von Lars von Trier und Co zwar künstlerisch sehr beeindruckend, aber zugleich höchst bedrückend und deprimierend wirken. Da stellt sich die Frage, ob es sinnvoller ist, sich derlei anzusehen, wenn die eigene Laune ohnehin im Keller ist, oder ob man riskieren soll, eine eigentlich positive Stimmung zu gefährden und sich davon emotional runterziehen zu lassen.

Wie ist das bei Ihnen?

Nehmen Sie Ihre Stimmung als Indikator dafür, welcher Film gerade passt? In welchen Fällen greifen Sie dabei eher zu Verstärkern Ihrer Verfassung und wann zu einem Gegenmittel? Und mit welcher Laune sehen Sie sich am ehesten "schwere Kost" an? Berichten Sie im Forum! (Daniela Herger, 11.9.2023)