Familienministerin Susanne Raab
Familienministerin Raab wünscht sich, dass auch die Väter künftig die Beratung in Anspruch nehmen.
APA/GEORG HOCHMUTH

Wien – Die im Rahmen des neuen Eltern-Kind-Passes vorgesehene kostenlose Familienberatung ist am Freitag offiziell angelaufen. Vorerst ist das Angebot noch freiwillig, es könnte aber später verpflichtend werden. Rund die Hälfte der 400 bestehenden Familienberatungsstellen in Österreich bieten die Beratung derzeit an. Nach einem Jahr soll das Angebot durch ein externes Forschungsinstitut evaluiert werden, sagte Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) beim Besuch einer Einrichtung.

Die Beratungen sollen Themen wie Elternzeit, Karenz, Kinderbetreuungsgeld, Papamonat, Auswirkungen von Teilzeit auf die Pension, Pensionssplitting und den Wiedereinstieg in den Job beinhalten. "Eltern zu werden ist eigentlich, wie einen neuen Beruf zu erlernen", sagte Claudia Verluis, Geschäftsführerin der Einrichtung Nanaya in Wien, der Raab einen Besuch abstattete. Die Ministerin wünscht sich, dass nicht nur die Mütter, sondern auch die Väter künftig die Beratung in Anspruch nehmen.

Geht es nach Raab, soll die Elternberatung künftig wie etwa die Ultraschalluntersuchungen fix im Mutter-Kind-Pass verankert sein. Details gibt es zwar noch nicht. Dennoch zeigt sich die Ministerin zuversichtlich, dass die freiwillige Pilotphase erfolgreich sein wird. "Am Ende des Tages wollen alle Eltern dasselbe, nämlich dass es dem Kind gut geht." Die Beratung habe außerdem einen starken frauenpolitischen Aspekt: Wahlfreiheit gebe es nämlich nur dann, wenn alle Informationen vorhanden seien. (APA, red, 8.9.2023)