Konflikt in Darfur, Sudan 
Aufgrund des anhaltenden Konflikts im Sudan, ist die Lage für die Bevölkerung desaströs: Es fehlt an Wasser, Lebensmitteln und Strom.
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Genf – Im Sudan haben die arabische RSF-Miliz und verbündete Gruppen in der Region Darfur hunderte Menschen anderer Volksgruppen getötet. "In West-Darfur haben ethnisch motivierte Angriffe der RSF und verbündeter arabischer Milizen zum Tod von hunderten nichtarabischer Zivilisten, vor allem aus masalitischen Gemeinschaften, geführt", sagte Volker Turk, UN-Hochkommissar für Menschenrechte, am Dienstag in Genf.

Solche Entwicklungen seien das Echo einer schrecklichen Vergangenheit, die sich nicht wiederholen dürfe. Anfang der 2000er-Jahre hatten arabische Milizen einen Feldzug gegen nichtarabische Kämpfer und Bevölkerung gestartet, die manche Kritiker als ethnische Säuberung bezeichnen. Dabei beschossen sie auch Siedlungen und brannten Dörfer nieder.

Die Kämpfe zwischen der Armee des Sudans und der RSF-Miliz halten seit dem 15. April an. Keine Seite hat bisher die Oberhand gewinnen können, zahlreiche Vermittlungsversuche blieben erfolglos. Den UN zufolge wurden mehr als 4,5 Millionen Menschen vertrieben. Die Lage für die Bevölkerung ist desaströs, es fehlt an Wasser, Lebensmitteln und Strom. Beobachter befürchten eine Destabilisierung der gesamten Region. (APA, 12.9.2023)