Wer die Kinder- und Jugendbücher von Christine Nöstlinger liebt und diese Geschichten gerne auf der großen Leinwand sieht, wird aktuell Freude daran haben, dass einer ihrer beliebtesten Charaktere derart im Kino reüssiert. Nöstlingers "Geschichten vom Franz", zwischen 1984 und 2011 in 19 Bänden erzählt, haben über die Jahre Millionen Kinder und Erwachsene begleitet. Der erste Film der Reihe, "Geschichten vom Franz", erreichte im Vorjahr in der Kinoversion von Sarah Wassermair (Drehbuch) und Johannes Schmid (Regie) 95.000 Zuschauer in Österreich. Seit wenigen Wochen ist nun das Follow-up zu sehen. Wieder mit dabei ist das Freunde-Trio Franz (Jossi Jantschitsch), Gabi (Nora Reidinger) und Eberhard (Leo Wacha). Diesmal wandeln die drei gewissermaßen auf den Spuren von Kinderkrimis wie "Die drei ???".

Es sind Sommerferien und Franz' Freunde Gabi und Eberhard sind zerstritten – eine Versöhnung will nicht gelingen. Aber eine Serie von Juwelendiebstählen in der Stadt scheint das Trio wieder zu vereinen. Dabei stoßen sie auf eine unerwartete Verdächtige, die Nachbarin Frau Berger (Maria Bill). Auch zu sehen: Simon Schwarz und Ursula Strauss als Eltern von Franz sowie Christoph Grissemann in der Rolle eines Kaufhausdetektivs.

Filmszene aus
Auch im zweiten Teil beste Freunde trotz aller Differenzen: Franz, Gabi und Eberhard.
2023 NGF / Wild Bunch Germany

Das sagen die Kritiken

Die Austria Presse Agentur (APA) attestiert dem Film "mehr Action, weniger Charme", was aus dem Sequel "über längere Strecken austauschbare Kinoware" mache. Lob wird allerdings Maria Bill ausgesprochen, die in der Rolle der Nachbarin glänze. Auch bei der Filmbesprechung im "Falter" heißt es "die wunderbare Maria Bill" sei das "heimliche Highlight" des Streifens. "Neue Geschichten vom Franz" sei rührend und vermittle in einem charmanten Sommerabenteuer altersgerecht Werte wie Empathie und Verständnis. Der "gute Geist der Nöstlinger-Bücher" wird hier wiedererkannt.

DER STANDARD schrieb, die Filmadaption hebe sich wohltuend von anderen Kinderfilmen ab. Damit sei ein amüsanter wie tiefgründiger Blick auf Fragen von Freundschaft, Loyalität und Selbstverwirklichung gelungen. Seitens der "Salzburger Nachrichten" wurde dem Film attestiert, er gehe "wie sein hinreißender Vorgänger [...] sehr liebe- und verantwortungsvoll mit seinen Protagonisten um". Die Kinder und ihre Probleme würden ernst genommen, und die adulten Protagonisten führten vor, dass man als Erwachsener Kindern gegenüber auch Schwächen zugeben darf, ohne gleich Gefahr zu laufen, den Respekt zu verlieren.

Was sagen Sie?

Was hat Ihnen gut am neuen Franz-Film gefallen, was vielleicht weniger? Haben Sie auch den ersten Teil gesehen – und wie fanden Sie diesen im Vergleich? Haben Sie als Kind auch die Nöstlinger-Bücher gelesen oder diese vielleicht Ihren Kindern vorgelesen? Und wünschen Sie sich weitere Verfilmungen dieser Reihe? Berichten Sie im Forum! (Daniela Herger, 10.10.2023)