Ein Pkw-Motor wird in einer Montagefabrik zusammengebaut.
In der Industrie ist häufig noch Vollzeit die Norm, insgesamt aber wächst die Teilzeitquote.
REUTERS/Leonhard Foeger

Bald fünfzig Jahre ist es her, dass die Normalarbeitszeit in Österreich zuletzt verkürzt wurde. Seither gilt formell die 40-Stunden-Woche (in einigen Branchen etwas weniger). Die tatsächlich geleistete Arbeitszeit freilich hat sich in den letzten Jahren im Durchschnitt auf 30 Stunden reduziert.

Der Rückgang liegt daran, dass immer weniger Menschen einer Vollzeitarbeit nachgehen. 1974 arbeiteten gerade einmal sechs Prozent der Erwerbstätigen in Teilzeitjobs, im Vorjahr war es mit 31 Prozent bereits fast ein Drittel.

Zwar verbringen nicht alle Teilzeitbeschäftigten ihren Arbeitsalltag auf eigenen Wunsch in so einem Verhältnis. Laut der aktuellen Mikrozensus-Erhebung der Statistik Austria wünschen sich aber lediglich sechs Prozent der Berufstätigen mehr Arbeitszeit. Demgegenüber würde jeder sechste Beschäftigte gerne Stunden reduzieren.

Wahlkampfthema und Verhandlungssache

Dass die Arbeitszeitverkürzung ein Thema ist, hat auch die SPÖ (wieder)erkannt und sie unter Andreas Babler zur Wahlkampfforderung gemacht. In die Schlagzeilen rückte die potenzielle Stundenreduktion zuletzt auch im Zuge der Tarifverhandlungen: Während der Metallerlohnrunde stand als Alternative zu höheren Abschlüssen auch mehr Freizeit für die Beschäftigten zur Debatte.

Auch die Ideen über das Entgelt gehen auseinander. Während manche Stimmen auf Arbeitnehmerseite die Viertagewoche bei vollem Lohnausgleich fordern, kommt für die Arbeitgeberseite, falls überhaupt, nur eine Arbeitszeitreduktion bei entsprechender Gehaltsreduktion infrage.

Wenn Sie daran interessiert sind, wie sich Ihr Nettoeinkommen bei gleichbleibendem Stundenlohn und einer beliebigen Arbeitszeitreduktion (oder auch -aufstockung) entwickeln würde, können Sie das mit unserem Rechner herausfinden. Passen Sie dazu einfach die momentane Stundenanzahl und den Verdienst an und lesen Sie in der Grafik die entsprechenden Werte ab.

Es werden keine eingegebenen Informationen gespeichert oder weiterverarbeitet. (Programmierung und Gestaltung: Moritz Leidinger, Text: Michael Matzenberger; 24.11.2023)