Die Shoppingfeiertage rund um den Black Friday stehen bevor. Es ist die Zeit, in der der Onlinehandel traditionell Umsatzrekorde bricht. Die Menschen kaufen, was das Zeug hält. Ist ja alles billig – und nur einen Mausklick entfernt. Und im Zweifelsfall, wenn das Erstandene nicht gefällt, schickt man die Ware halt einfach zurück – kostet meist nix.

Black Friday
Auf den Konsumrausch folgt allzu oft die Retoure.
REUTERS/AMANDA PEROBELLI

Die Aktionitis im Vorweihnachtsgeschäft polarisiert. Viele halten die Preisschlachten für unnötig. Dennoch werden die Ausgaben nach allen Erwartungen auch hierzulande leicht steigen. Die Teuerung spielt ganz sicher eine Rolle. Vor allem junge Menschen werden auf Schnäppchenjagd gehen – und dabei jede Menge unerfreuliche Nebenwirkungen erzeugen.

Eine der Schattenseiten des inszenierten Konsumrausches: Millionen an Artikeln werden zurückgeschickt – besonders viele sind es rund um den Black Friday. Ein Teil der Waren wird aufwendig neu verpackt, wieder verkauft oder schlicht entsorgt. So oder so ist das nicht besonders klimafreundlich.

Es besteht Handlungsbedarf. Eine Option liegt auf der Hand. Versand und Retouren müssen etwas kosten. Die Verhaltenspsychologie kennt das als Zero-Price-Effekt: Ist etwas gratis, ist es beliebt und weckt Begehrlichkeiten. Kostet es etwas – wenn auch nur wenig –, wird eher darauf verzichtet. Kostenlos zurückschicken gehört abgeschafft. Sind die Unternehmen dazu nicht bereit, muss der Gesetzgeber nachhelfen. (Regina Bruckner, 17.11.2023)