Pakistan Anschlag Soldat
Der Angriff ereignete sich nahe der Grenze zu Afghanistan.
AP

Peshawar/Kabul – In Pakistan sind bei einem Selbstmordanschlag auf einen Armeestützpunkt nach Angaben eines Behördenvertreters mindestens 23 Menschen getötet worden. Der Angriff ereignete sich demnach am frühen Dienstagmorgen nahe der Grenze zu Afghanistan im Bezirk Dera Ismail Khan in der nördlichen Provinz Khyber Pakhtunkhwa. Zu dem Angriff bekannte sich die erst kürzlich in Erscheinung getretene und mit den pakistanischen Taliban verbündete Gruppierung Tehreek-e-Jihad Pakistan (TJP).

Wie der Behördenvertreter erklärte, seien viele der Opfer im Schlaf getötet worden und hätten zivile Kleidung getragen. "Wir versuchen daher noch festzustellen, ob sie alle Militärangehörige sind", sagte er.

Die Gruppierung TJP erklärte, der "Märtyrerangriff" habe halb drei Uhr Ortszeit (23.30 Uhr MEZ) begonnen. Die pakistanische Armee kommentierte den Vorfall zunächst nicht.

Anschläge seit Sommer 2021 zugenommen

Seit der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban im benachbarten Afghanistan im August 2021 haben auch in Pakistan mutmaßlich islamistisch motivierte Angriffe und Anschläge wieder stark zugenommen. Mehrere Angriffe der pakistanischen Taliban-Gruppe Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) richteten sich in den vergangenen Monaten hauptsächlich gegen Polizisten und andere Sicherheitskräfte.

Im Jänner hatte sich ein Attentäter mit Verbindungen zu den pakistanischen Taliban in einer Moschee auf einer Polizeistation in der nordwestlichen Stadt Peshawar in die Luft gesprengt und mehr als 80 Polizisten getötet. (APA, 12.12.2023)