Pjöngjang/Seoul – Die Außenminister der USA, Südkoreas und Japans haben den jüngsten Raketentest Nordkoreas scharf verurteilt. "Die USA, Japan und Südkorea stehen gemeinsam gegen die weitere Entwicklung der rechtswidrigen Massenvernichtungswaffen und ballistischen Raketenprogramme durch Nordkorea", erklärten US-Außenminister Antony Blinken, die japanische Außenministerin Yoko Kamikawa und der südkoreanische Außenminister Park Jin in einer gemeinsamen Mitteilung.

Die unangekündigten Raketentests Nordkoreas hätten auch die Sicherheit der Zivilluftfahrt und des Seeverkehrs in der Region bedroht. Die drei Außenminister forderten Nordkorea auf, "mit weiteren Provokationen aufzuhören und unserer Forderung nach einem substanziellen Dialog ohne Vorbedingungen Folge zu leisten".

Raketenstart in Nordkorea
Trotz eines Uno-Verbots hat Nordkorea heuer bereits fünf ballistische Interkontinentalraketen getestet.
AP/Korean Central News Agency/

Reichweite von 15.000 Kilometern

Nordkorea hatte am Montag eine Interkontinentalrakete getestet mit einer Reichweite, die die gesamten USA abdeckt. Nach südkoreanischen und japanischen Angaben erreichte die Rakete eine maximale Flughöhe von mehr als 6.000 Kilometern und stürzte nach 73 Minuten Flugzeit etwa 1.000 Kilometer vom Startpunkt entfernt ins Meer westlich von Japan. Es habe sich um eine Rakete mit einer potenziellen Reichweite von mehr als 15.000 Kilometern gehandelt.

Nordkorea hat ungeachtet der Uno-Verbote in diesem Jahr bereits fünf Mal ballistische Interkontinentalraketen getestet. (APA, 21.12.2023)