Wer in den vergangenen Jahren eine Photovoltaikanlage oder eine Wärmepumpe installieren wollte, wird eines schnell bemerkt haben: Die Leitungen heimischer Installationsbetriebe laufen heiß. Oft heißt es warten, bis die gewünschte Anlage auch tatsächlich installiert werden kann. Angesichts der notwendigen Energiewende, des steigenden CO2-Preises und üppiger Förderungen wird die Nachfrage nach sauberen Energieformen weiter steigen. Was es dann brauchen wird, sind Fachkräfte.

Jugendliche wissen jedoch kaum über "Green Jobs" Bescheid, wie eine am Montag veröffentlichte Umfrage im Auftrag des wirtschaftsnahen Vereins Oecolution ergab. Nur rund die Hälfte aller Zehn- bis 16-Jährigen können mit dem Begriff etwas anfangen. Hier gibt es klaren Handlungsbedarf für die Politik: Die für die Lehre zuständigen türkisen Wirtschafts- und Bildungsministerien müssen sich rasch überlegen, wie sie Jugendlichen Jobs im Nachhaltigkeitsbereich schmackhaft machen können. Damit könnte eine längst überfällige Aufgabe gleich mitangegangen werden: den Lehrberuf an die heutige Zeit anpassen – etwa durch die Öffnung für neue Branchen und eine Reform der Berufsschulen.

Es gibt bereits zu viele Hindernisse auf dem Weg zur Energiewende. An den notwendigen, gut ausgebildeten Fachkräften aber sollte sie nicht scheitern. (Nora Laufer, 15.1.2024)