Die Ursache für das Feuer ist noch nicht bekannt, vermutet wird eine Sprühkerze.
APA/ERWIN SCHERIAU

Nach einem tödlichen Brand zu Silvester im Grazer Innenstadtlokal Stern hat die Staatsanwaltschaft Graz Ermittlungen gegen die Mitarbeiter der Feuerpolizei und der Bau- und Anlagenbehörde der Stadt eingeleitet, berichtet die "Krone".

Der Verdacht des Amtsmissbrauchs stünde im Raum, bestätigt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz auf STANDARD-Anfrage. Es gelte nun abzuklären, ob es seitens der Behörden zu Nachlässigkeiten gekommen ist. Im Zuge der "Ermittlungen nach dem Brand sind Verdachtsmomente aufgetaucht", sagt er. Die Staatsanwaltschaft prüfe nun, ob es zu möglichen Vernachlässigungen von Auflagen gekommen war oder ob die Bar nicht ausreichend von der Feuerpolizei kontrolliert wurde.

Sprühkerze womöglich Auslöser

Bei dem Brand wurden 21 Personen teils schwer verletzt, eine Frau aus Niederösterreich verstarb. Die Ursache für den Brand ist noch nicht bekannt, auch ist unklar, wer verantwortlich gewesen sein könnte. Eine Art Sprühkerze könnte der Auslöser gewesen sein, aber wer diese in der Hand hatte, sei noch völlig unklar.

Auch gegen den Lokalbetreiber laufen Ermittlungen. Demnach spricht die Staatsanwaltschaft Graz von versperrten Fluchtwegen und abgelaufenen Feuerlöschern. Daher wird wegen grob fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung. (muz, 7.2.2024)

Video: Brand in Grazer Bar mit vielen Verletzten und einer Toten
APA