Mit dem Gesetzesentwurf sollen künftig auch Adoptionen durch gleichgeschlechtliche Paare legalisiert werden.
AP/Yorgos Karahalis

Athen – Gegner der Einführung der gleichgeschlechtliche Ehe sind am Sonntag in Griechenland auf die Straße gegangen. Rund 4.000 Demonstranten folgten in der Hauptstadt Athen laut Polizei einem Aufruf orthodoxer religiöser Gruppen, wie die Polizei mitteilte. Im griechischen Parlament soll demnächst über einen Gesetzentwurf debattiert werden, mit dem neben standesamtlichen Trauungen gleichgeschlechtlicher Paare auch das Recht auf Adoption legalisiert werden sollen.

Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis von der konservativen Regierungspartei (Nea Dimokratia) hatte zu Jahresbeginn in Aussicht gestellt, den Gesetzesentwurf im Parlament einzubringen. Trotz Widerstands aus der eigenen Partei und von Seiten der einflussreichen griechisch-orthodoxen Kirche soll er nun in der kommenden Woche erörtert werden.

Es wird damit gerechnet, dass zahlreiche Abgeordnete der Nea Demokratia gegen das Gesetz stimmen oder sich enthalten werden. Das Gesetz dürfte dank der Zustimmung der linken Oppositionspartei Syriza und anderer kleinerer Parteien jedoch trotzdem verabschiedet werden. (APA, 11.2.2024)