Berge an Lebensmitteln landen im Müll. Das ist in den österreichischen Haushalten so, in der Gastronomie nicht anders und im Lebensmittelhandel auch nicht. Die Zahlen könnten einem den Magen verderben: In Supermärkten landeten im letzten Quartal rund 16.000 Tonnen nicht verdorbene Nahrungsmittel in der Tonne: Brot, Milch, Joghurt, Gurken – Ware, die nicht mehr verkauft werden darf, aber oft noch lange genießbar ist.

In einem Fahrrad-Anhänger liegt Obst und Gemüse.
Über Lösungen wird schon lange nachgedacht – doch der Fortschritt ist überschaubar.
dpa-Zentralbild/Peter Zschunke

Das hat damit zu tun, dass die Konsumenten und Konsumentinnen wählerisch sind und der Handel bis zum Ladenschluss das volle Sortiment bereithalten will. Das Problem ist vielen bewusst und auch nicht wurscht. Das Volksbegehren "Lebensmittelrettung statt Verschwendung" hat es im Vorjahr auf fast 204.000 Unterschriften gebracht.

Im Handel wird zunehmend versucht, übriggebliebene Lebensmittel zum reduzierten Preis anzubieten. Einiges wird gespendet. Es ist also nicht nichts passiert. Allein es geht zu langsam.

Gut möglich, dass die Hygienestandards für eine Weitergabe zu streng sind. Dazu muss man die sozialen Einrichtungen besser unterstützen, damit sie in der Lage sind, gespendete Lebensmittel zu verteilen. So kann die ungenießbare Praxis jedenfalls nicht weitergehen. (Regina Bruckner, 1.3.2024)