In einer Welt, in der ein Donald Trump eine reale Chance hat, wiedergewählt zu werden, ist das Rennen um die globale Dorftrottelei mit einer nach oben offenen Skala ausgestattet. In einer Welt, in der Wladimir Putin ungefähr einmal in der Woche mit atomarer Vernichtung droht und parallel dazu die bösen Absichten des Westens anprangert, macht vieles Sorgen.

Wer mit der FPÖ jetzt und heute koaliert, gefährdet das Land.
APA/ERWIN SCHERIAU

In einer Welt, in der eine Partei sich freiheitlich nennt, die sich ehrlicherweise autokratisch nennen sollte und die einen Vertrag mit Putin und große Zuneigung zu Trump pflegt, lässt sich besorgniserregende Globaldorftrottelei festmachen – die aber ganz reale Auswirkungen auf Pressefreiheit und Demokratie haben kann, sollten die Blauen jemals wieder an die Macht kommen. Während aber in Russland gegen Andersdenkende und Künstler vorgegangen wird, bleibt es vorläufig hierzulande überwiegend bei (noch) zahnlosem Herumgifteln, Schwitzkastennehmen und Kameramannschubsen. Noch. Die Verbrüderung mit den Identitären, deren Chef es wohl zum meistabgeschobenen Österreicher europaweit bringen will, ist abgesehen davon in vollem Gange. Wie man sehen kann, ist Lächerlichkeit kein Grund zur Entwarnung.

Die Demokratie in Österreich stand selten so sehr auf der Kippe wie gerade jetzt. Jede demokratische Partei sollte sich dessen bewusst sein. Wer mit der FPÖ jetzt und heute koaliert, gefährdet das Land. Ganz real. (Julya Rabinowich, 17.3.2024)