Donald Trump
Hält die Hände offen und will Geld von seinen Fans: Ex-US-Präsident Donald Trump.
AP/Wilfredo Lee

Washington / New York – Angesichts drohender Geldstrafen von gut einer halben Milliarde Dollar hat das Wahlkampfteam des US-Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump um eine Million Spenden seiner Anhänger gebeten. "Lasst eure dreckigen Hände vom Trump Tower!", hieß am Mittwoch in einer Botschaft an sie. Darin wird um Beiträge von 20 bis 3.300 Dollar gebeten. Zudem wird die New Yorker Staatsanwältin Letitia James beschuldigt, Trumps Immobilien beschlagnahmen zu wollen. Das sei Teil eines Versuchs der Demokraten von Präsident Joe Biden, Trumps Wahlchancen zu schmälern. "Bevor der Tag vorbei ist, rufe ich eine Million Pro-Trump-Patrioten dazu auf, ihren Beitrag zu leisten und zu sagen: Stoppt die Hexenjagd gegen Präsident Trump!"

454 Millionen Dollar offen

Trumps Anwälte hatten am Vortag erklärt, der Geschäftsmann sei bislang nicht in der Lage gewesen, die im New Yorker Betrugsprozess geforderte Sicherheitsleistung in Höhe von gut 454 Millionen Dollar aufzubringen. Der Republikaner muss die Summe entweder selbst vorlegen oder eine Sicherheit vorweisen, um in Berufung gehen zu können und eine Beschlagnahme seines Eigentums zu verhindern. Die Demokratin James hat erklärt, dies zu tun, sollte er eine Frist bis zum 25. März nicht einhalten. Vor einigen Tagen erbrachte Trump zudem eine Sicherheitsleistung über 96,1 Millionen Dollar im Zusammenhang mit dem Verleumdungsverfahren der Schriftstellerin E. Jean Carroll. Trump hat in beiden Fällen alle Vorwürfe zurückgewiesen.

Stellungnahmen von Biden und James lagen nicht vor. Es war zunächst unklar, ob Trump die Spenden verwenden könnte, um die Strafen zu zahlen. Zwar verbietet es das US-Recht, Wahlkampfgelder für persönliche Ausgaben zu verwenden. Allerdings konnte Trump Spendengelder für einige seiner Anwaltskosten verwenden mit der Begründung, seine Verteidigung sei wahlkampfbezogen. Die Präsidentenwahl findet Anfang November statt, Biden und Trump liegen in Umfragen faktisch gleichauf. (Reuters, APA, 21.3.2024)