Louise Bourgeois, Kunstwerk
Skulptur "Kauernde Spinne" der französischen Künstlerin Louise Bourgeois. Auch künstlerisch-wissenschaftliche Ansätze sind bei dem Förderprogramm willkommen.
Foto: AFP/CLEMENT MAHOUDEAU

30 junge Wissenschafterinnen und Wissenschafter können mit jeweils 75.000 Euro unkonventionellen Projektideen nachgehen. Sie alle waren bei der ersten Ausschreibung des neuen Förderprogramms "Disruptive Innovation - Early Career Seed Money" erfolgreich, wie es am Mittwoch in einer Aussendung hieß. In der Schiene würden "die 'unerhörten' Ideen und nicht der Mainstream belohnt", so der Präsident der Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Heinz Faßmann.

Abgewickelt wird die Initiative von der ÖAW und dem Wissenschaftsfonds FWF, die Mittel kommen aus dem Fonds Zukunft Österreich. Ausgewählt wurden die 30 Erfolgreichen aus insgesamt nahezu 120 Einreichungen von Postdocs aus verschiedensten Fachrichtungen. Das große Interesse zeige, dass die Förderschiene attraktiv sei: "Junge Talente benötigen Freiraum, um mutige Forschungsideen an Österreichs Universitäten und außeruniversitären Forschungsstätten realisieren zu können", so FWF-Chef Christof Gattringer.

Künstlerisch-wissenschaftliche Ansätze

Zielgruppe sind laut ÖAW herausragende junge Forschende maximal 3 Jahre nach dem Doktorat, deren Vorhaben außergewöhnliches Potential zu disruptiver Innovation erkennen lassen. Insbesondere interdisziplinäre oder transdisziplinäre Forschungsansätze sowie künstlerisch-wissenschaftliche Ansätze seien willkommen, heißt es.

So geht es etwa im Projekt der Verhaltenspsychologin Yana Litovsky von der Uni Innsbruck darum, die "Weisheit der Vielen" zu nutzen, um Zukunftsprognosen in verschiedenen Bereichen zu erstellen. Mit der Verbindung von künstlerischen Praktiken und Weltraumforschung wird sich zum Beispiel Ralo Mayer von der Universität für angewandte Kunst Wien auseinandersetzen, heißt es. (APA, red, 22.3.2024)