Man verliert ja so leicht die Übersicht: Wer hat jetzt wieder warum was mit Farbe angeschmiert/gespritzt/beworfen?

Roberta Metsola
War bei einer Debatte im Wiener Juridikum, bei der es zu einer Störaktion kam: die Präsidentin des Europäischen Parlaments Roberta Metsola
IMAGO/Andreas Stroh

Also, zuletzt wurde ein Dienstauto des Kanzleramtes vor dem Kanzleramt mit roter Farbe beschmiert. Man vermutete die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, in der Karosse. Die Vermutung geht dahin, dass es die Pro-Palästinenser waren, denn kurz zuvor wurde Metsola während einer Diskussion im Juridicum niedergeschrien, weil sie "Blut an den Händen" habe und "die EU den unerbittlichen Genozid an den Palästinensern" finanziere. Bisher war man eher der Meinung, die EU finanziere die Palästinenser im Gazastreifen, aber eigentlich ist die EU eh an allem schuld.

Natürlich irgendwie auch an der Klimaveränderung, daher hätte es sein können, dass eine "Farbaktion" der Aktivisten von der Letzten Generation an der Wirtschaftsuniversität auch gegen die EU gerichtet war. Doch nein, die Letztgenerationisten wollten mit dem Farbschütten beim Eingangsbereich der WU die Umweltministerin Leonore Gewessler auffordern, "Maßnahmen umzusetzen". Tags zuvor hatten sie die Stufen der Uni Graz mit der Farbe Orange angeschüttet.

Und täglich schüttet das Murmeltier. Manchmal klebt es sich auch irgendwo an, aber das scheint seltener geworden zu sein. Zweifel an der Effizienz dieser Proteste werden allmählich laut, aber es wird unerbittlich weitergeschüttet. (Hans Rauscher, 21.3.2024)