Verwandte vor Gericht zu Folter von zwei schwarzen Männern.
Auslöser der Tat soll Medienberichten nach der Anruf eines Nachbarn gewesen sein, der sich darüber beschwerte, dass zwei schwarze Männer mit einer weißen Frau zusammenlebten.
AP/Rogelio V. Solis

Jackson –Sechs weiße Ex-Polizeibeamte sind wegen der Folter und Misshandlung zweier schwarzer Männer im US-Bundesstaat Mississippi zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) verkündete ein Richter in der Stadt Jackson das Strafmaß für den sechsten Täter, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. Zuvor hatte der Richter lange Haftstrafen für die übrigen Täter verhängt. Alle müssen jeweils für Zeiträume zwischen 10 und 40 Jahren ins Gefängnis.

Im Jänner 2023 waren die damaligen Beamten ohne Durchsuchungsbefehl gewaltsam in die Wohnung der beiden schwarzen Männer in der Kleinstadt Braxton eingedrungen, wie das US-Justizministerium mitteilte. Dort legten sie ihren Opfern Handschellen an, schlugen und traten sie, versetzten ihnen Elektroschocks und erniedrigten sie mit rassistischen Beleidigungen. Mit einem Sexspielzeug sollen sie die Männer zudem missbraucht haben. Bei einer Art Scheinhinrichtung schoss ein Täter einem der Opfer schließlich in den Mund und brach ihm den Kiefer.

Die Beamten versuchten laut Justizministerium noch, "während das Opfer blutend auf dem Boden lag", ihre Tat zu vertuschen. Auslöser soll Medienberichten zufolge der Anruf eines ebenfalls weißen Nachbarn gewesen sein, der sich darüber beschwerte, dass zwei schwarze Männer mit einer weißen Frau zusammenlebten. (APA, 21.3.2024)