Nach dem Christine-Nöstlinger-Preis bekam Heinz Janisch nun auch mit dem Hans-Christian-Andersen-Preis den
Nach dem Christine-Nöstlinger-Preis bekam Heinz Janisch nun auch mit dem Hans-Christian-Andersen-Preis den "Nobelpreis" im Bereich Kinderbuchliteratur.
Regine Hendrich

Der internationale Hans-Christian-Andersen-Preis 2024 geht an den burgenländischen Kinderbuchautor Heinz Janisch, der damit für sein Lebenswerk gewürdigt wird, teilte Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Dienstag mit. "Heinz Janischs Bücher und Texte sind eine großartige Bereicherung der deutschsprachigen wie auch internationalen Literaturlandschaft. Insbesondere seine Beiträge zur Kulturvermittlung, haben einer hohen gesellschaftlichen Wert", so Doskozil.

Übersetzt in zwölf Sprachen

Janisch wurde am 19. Jänner 1960 in Güssing geboren und studierte Germanistik. Heute lebt er in Wien und im Burgenland. Der Autor, der als Ö1-Journalist vor allem als Redakteur der Porträt-Reihe "Menschenbilder" bekannt ist, veröffentlichte zahlreiche Bücher für Erwachsene, seine Vorliebe seien jedoch Kinder- und Jugendbücher, die in zwölf Sprachen übersetzt wurden, hieß es in der Aussendung.

Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählt der Band "Ich schenk dir einen Ton aus meinem Saxophon" (1999), für den er mit dem Kinder-und Jugendbuchpreis der Stadt Wien bedacht wurde. Mit "Die Prinzessin auf dem Kürbis" gewann er im selben Jahr den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis. Beide Auszeichnungen erhielt er viele weitere Male. Für seinen Lyrikband "Heute will ich langsam sein" erhielt er 2005 den Österreichischen Staatspreis für Kinderlyrik. Mit "Rote Wangen" (2006), einer Geschichte rund um die tiefe und liebevolle Beziehung zwischen zwei Generationen bis über den Tod hinaus, sowie mit "Kommt das Nashorn" (2017) wurde er für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. 2018 erhielt er den Österreichischen Kunstpreis für Kinder- und Jugendliteratur. Dieses Jahr bekam Janisch bereits den Christine-Nöstlinger-Preis.

"Nobelpreis für Kinder- und Jugendliteratur"

Den Hans-Christian-Andersen-Preis erhielt Janisch nun vom International Board on Books for Young People (IBBY). Er gilt als eine der höchsten internationalen Auszeichnung, die alle zwei Jahre an Autorinnen und Autoren sowie Illustratorinnen und Illustratoren von Kinderbüchern vergeben wird. Gewürdigt wird dabei das Lebenswerk von Personen, die mit ihrem Gesamtwerk einen wichtigen und nachhaltigen Beitrag zur Kinder- und Jugendliteratur geleistet haben.

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) gratulierte Janisch in einer Aussendung zum "Nobelpreis für Kinder- und Jugendliteratur". Der "sensible Erzähler, der sich wie kein anderer auf die Kunst des Weglassens und die Poetik der Vieldeutigkeit versteht", sei mit der Auszeichnung "in den Olymp der Kinder- und Jugendliteratur aufgenommen worden". (APA, 9.4.2024)