Brucknerhaus-Intendant Dietmar Kerschbaum ist weiterhin freigestellt.
Brucknerhaus-Intendant Dietmar Kerschbaum ist weiterhin freigestellt.
TEAM FOTOKERSCHI / WERNER KERSCH

Linz - Die Linzer Veranstaltungsgesellschaft (Liva) hat wie angekündigt als Konsequenz der Vorwürfe gegen den freigestellten künstlerischen Geschäftsführer und Brucknerhaus-Intendanten Dietmar Kerschbaum den Vertrag mit einer externen Agentur vorzeitig gekündigt. Die Programmgestaltung werde das Konzerthaus wieder zur Gänze selber machen. Der Aufsichtsrat sei einstimmig der Empfehlung des neuen kaufmännischen Geschäftsführers Rene Esterbauer gefolgt, teilte die Stadt mit.

Der Vertrag werde einvernehmlich am 30. Juni beendet, was weder wirtschaftlich noch auf die Programmgestaltung "negative Auswirkungen" habe. Bis dahin werden alle vertraglich vereinbarten Leistungen in enger Abstimmung mit der internen Dramaturgie erbracht. Ende Juni gebe es dann eine fließende Übergabe an die hausinterne Dramaturgie. Außerdem wurde bereits eine weitere Dramaturgie-Stelle ausgeschrieben, hieß es in der Aussendung am Freitag weiter.

An der Arbeit sind noch die Wirtschaftsprüfer der KPMG in Sachen "intensiver Compliance Prüfung" sein. Die Vorwürfe gegen Kerschbaum umfassen mehrere Aspekte - etwa fragwürdige "In-sich-Geschäfte" oder Vorgänge bei seiner Bestellung, aber auch die Vergabe der Programmgestaltung an jene Agentur. Letzteres wurde nun bereinigt. Kerschbaum hat bisher die Vorwürfe zurückgewiesen. (APA, 19.4.2024)