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Foto: ap/Punz

Stefano Colombo war von 2000 bis 2006 Vorstandsmitglied der Telekom. Er war dort als Finanzchef tätig (zum detaillierten Lebenslauf).

Im Februar 2004 bekam er gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Heinz Sundt, Rudolf Fischer und Boris Nemsic einen großen Teil der neun Millionen Euro, die als Boni für rund 100 Manager ausgezahlt wurden. Möglich war diese Auszahlung nur durch einen Kurssprung kurz vor Börsenschluss. Das damals geltende Bonusprogramm sah vor, dass die Manager dann die Prämie ausgezahlt bekommen, wenn an diesem Stichtag die Aktie eine bestimmte Höhe erreicht.

Wegen der Kurssprünge der Telekom-Aktie am 26. Februar 2004 steht der Verdacht der Kursmanipulation im Raum. Für den entscheidenden Kurssprung sorgte die Kauforder des Wertpapierhandelsunternehmens Euro Invest von Johann Wanovits und dessen Bruder Franz. Der Broker Johann Wanovits soll über Peter Hochegger für seine Käufe eine Million Euro bekommen haben.

Das behauptet Gernot Schieszler, laut "Format" werden die Vorgänge auch so im Abschlussbericht des Bundesamts für Korruptionsbekämpfung beschrieben. Der ehemalige Vorstand Colombo bestreitet, etwas von Manipulationen zu wissen.