Durch eine Meningitis-Epidemie sind in Nigeria binnen fünf Monaten 328 Menschen gestorben. Insgesamt haben sich mehr als 2.500 Menschen infiziert, teilte das Gesundheitsministerium in Abuja kürzlich mit.

Nach Ministeriumsangaben sind 90 Bezirke in 16 Bundesstaaten des westafrikanischen Landes von der Epidemie betroffen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind die Hälfte der Erkrankten Kinder im Alter von fünf bis 14 Jahren.

Meningitis ist in den Ländern der Sahelzone besonders verbreitet, doch im aktuellen Fall handelt es sich um einen neuen Erregertyp, der erstmals zu einer Epidemie in Nigeria führte. Im Zuge einer großangelegte Impfkampagne der WHO sollen in den kommenden Tagen 500.000 Impfdosen in Nigeria eintreffen. Doch nach Angaben von Behördenvertretern werden allein in dem besonders schwer betroffenen Bundesstaat Zamfara drei Millionen Impfungen benötigt. (APA, 3.4.2017)