Wer so wie ich einen Garten mit fleißigen Himbeerstauden hat, muss irgendwann überlegen, wohin mit dem Überfluss an Früchten. Einfrieren ist eine Möglichkeit. Ich lege sie dafür auf einen flachen Teller und friere sie so ein, dass die Früchte einzeln tiefgekühlt sind. Abgefüllt in eine Plastikdose, sind sie so außerhalb der Saison jederzeit einsatzbereit. Wer keine eigenen Himbeeren ernten kann, für den gibt sehr gute Tiefkühlware zu kaufen.

Foto: Helga Gartner

Dann gilt es geeignete Rezepte für den fruchtigen Schatz zu finden. Und da bin ich beim Stöbern in der Kochbuchsammlung auf ein Rezept von Martin Walker gestoßen. Der im Périgord lebende englische Autor ist bekannt für Krimis, in denen sein "Chef de Police" Bruno Courrèges nicht nur knifflige Kriminalfälle löst, sondern auch zur Entspannung mit marktfrischen Zutaten kocht.

Dass zumindest der kulinarische Teil autobiografische Züge trägt, ist spätestens seit dem Erscheinen des ersten Kochbuchs "Brunos Kochbuch – Rezepte und Geschichten aus dem Périgord" klar. Auch Martin Walker ist ein begeisterter Koch. Seine Rezepte sind meist schlicht und auch recht leicht nachzukochen – die Kombination der Zutaten macht's aus. Selbstverständlich werden diese genau dann verkocht, wenn sie frisch geerntet wurden – oder eben dann konserviert.

Die Torte sollte auf jeden Fall einige Stunden vor dem Servieren zusammengesetzt werden. Die Meringue-Böden können auch schon ein, zwei Tage im Voraus gebacken werden. Selbstverständlich können auch frische Himbeeren verwendet werden. Auch bei der Wahl der Nüsse kann flexibel reagiert werden. Martin Walker verwendet zum Beispiel Haselnüsse.

Als Backformen sind die verstellbaren aus Edelstahl die beste Wahl. Wer nicht zwei davon vorrätig hat, kann auch aus Karton einen Rahmen basteln, es geht ja nur darum, die leichte Masse in Form zu halten. In jedem Fall die Form mit Backpapier auskleiden, so lassen sich die Böden gut lösen.

Eine Torte mit 20 Zentimetern Durchmesser reicht für sechs Personen. Es ist allerdings gut möglich, dass jemand ein zweites Stück möchte.

Zutaten:

  • 4 Eiklar
  • 210 g Feinkristallzucker
  • ½ EL Apfelessig
  • 1 Schuss Cointreau
  • 125 g Hasel- oder Walnüsse
  • 200 ml Schlagobers
  • 250 g Himbeeren, frisch oder tiefgekühlt
  • 2 Formen mit 20 cm Durchmesser

Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Formen damit auskleiden.

Foto: Helga Gartner

Die Nüsse fein reiben.

Foto: Helga Gartner

Das Eiklar schaumig schlagen.

Dann den Zucker löffelweise zugeben und weiterschlagen, bis der Eischnee spitzen bildet.

Den Essig und den Cointreau einrühren.

Foto: Helga Gartner

Anschließend die Nüsse unterheben und die Masse jeweils zur Hälfte in die Formen füllen.

Bei 160 Grad Umluft circa 35 Minuten backen.

Foto: Helga Gartner

Die Tortenböden aus den Tortenringen lösen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Foto: Helga Gartner

Das Schlagobers steif schlagen und auf einem Tortenboden gleichmäßig verstreichen.

Foto: Helga Gartner

Die Himbeeren darauf verteilen.

Foto: Helga Gartner

Den zweiten Teil auflegen und sanft andrücken.

Die Torte für mindestens sechs Stunden kühl rasten lassen.

Foto: Helga Gartner

Eventuell noch mit Staubzucker bestäuben und genießen.

Gutes Gelingen und bon appétit! (Helga Gartner, 3.5.2023)


Weiterlesen:

Fruchtige Himbeer-Charlotte

Raspberry-Streusel-Bars

Schnelles Himbeertiramisu

Zitronenkuchen mit Himbeeren

Himbeer-Tartelettes

Foto: Helga Gartner