Auf, auf: Parks sind Erhloungsräume. Statt nur herumzuliegen wird in den Sommermonaten dort Bewegung aller Art angeboten. Die Aktion "Bewegt im Park" wünscht sich rege Beteiligung.

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Bewegung ist gesund, das steht außer Zweifel. Oft ist Sport wesentlich wirksamer als Medikamente, vor allem zur Vermeidung von Erkrankungen empfehlen Experten jede Form von "Fit mach mit".

Ein Beitrag zur Krankheitsprävention ist die Aktion "Bewegt im Park", die dieses Jahr zum dritten Mal stattfindet. 455 kostenlose Sportkurse werden in nahezu ganz Österreich von den österreichischen Sportdachverbänden ASKÖ, ASVÖ und Sportunion in Kooperation mit Sportministerium und Sozialversicherungen angeboten.

Von Basketball bis Yoga reicht die Palette der Gratis-Kurse, die zwischen 7 und 20 Uhr angeboten werden. Vom 4. Juni bis zum Tag des Sports am 22. September werden die Kurse unter freiem Himmel bei jeder Witterung stattfinden. Als Trainingsorte fungieren öffentliche Plätze, wie Parks und Fußgängerzonen.

Schwellenangst überwinden

"Das Ziel ist, über 50.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu gewinnen", sagte Heinz-Christian Strache (FPÖ), Vizekanzler und Minister für öffentlichen Dienst und Sport. Im Vorjahr nahmen 26.300 Personen an den 200 angebotenen Kursen teil. Mitmachen darf jeder – eine Anmeldung ist nicht notwendig. "Gerade ein Angebot wie dieses hilft, Schwellenängste zu nehmen", so Strache.

Hintergrund des Bewegungsangebotes ist die Gesundheit der österreichischen Bevölkerung. Rudolf Hundstorfer, Präsident der Bundes Sport Organisation (BSO), zitierte eine Studie von SportsEconAustria. Ihr zufolge erspart Bewegung dem Staat jährlich bis zu 530 Millionen Euro. "Daraus folgt". sagte Hundstorfer, "dass wir pro zehn Prozent, die sich mehr bewegen, weitere 117 Millionen Euro einsparen können."

Zwar sei die Lebenserwartung in Österreich mit ungefähr 80 Jahren hoch, aber "leider liegen wir bei den gesunden Lebensjahren weiter hinten, bei nicht einmal 60 Jahren", berichtete Alexander Biach, Vorsitzender des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger. Auch Studien, die sich mit dem Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen auseinandersetzen, zeichnen "kein gutes Bild", sagte Strache. Nur ein Fünftel bewege sich, gemessen an den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation, ausreichend. (APA, red, 5.6.2018)